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Orangenblüten für die Braut

Orangenblüten haben eine lange Tradition als Brautschmuck. Ein Blumenkranz oder auch Kopfschmuck aus Wachsblumen oder edlen Metallen gehört für die Braut mit dazu. Diese alte Tradition wird auch heute noch praktiziert, genau wie der Brautstrauß. Die Orangenblüten haben dabei eine ganz besondere Bedeutung. Im antiken China bedeutete die Orangenblüte Reinheit, Unschuld und Fruchtbarkeit. Die Orange (auch Pomeranze) ist eine ganz besondere Frucht, denn der Baum blüht und trägt Früchte zugleich, was die Bedeutung der Fruchtbarkeit sichtbar macht.

Während den Kreuzzügen haben Spanier die Zitrusfrüchte vom fernen Osten nach Florida gebracht. Von dort wiederum gelangten die Pflanzen nach Frankreich und England im 18. Jahrhundert. Bezaubernde Legenden von Jungfrauen, die Brautkränze mit Orangeblüten schmückten, hatten sich ausgebreitet.

Queen Victoria, 1847 (Quelle: Wikimedia)
Queen Victoria, 1847 (Quelle: Wikimedia)

Im 19. Jahrhundert war diese Tradition so tief verankert, dass die Bräute sogar ihr Kleid damit schmückten. Königin Victoria, die nicht nur die Mode ihrer Zeit beeinflusste, trug zu ihrer Hochzeit 1840 einen opulenten Blütenkranz aus Orangenblüten. Der Kopfschmuck für die viktorianische Braut war damit geprägt. Selbst die einflussreichen Etiquette-Journale der damaligen Zeit schrieben einen Kranz aus Orangenblüten vor.

Als echte Orangeblüten schwer zu bekommen waren, wurden diese durch Wachsblüten oder Perlen ersetzt. Diese Wachsblütenkränze führten die Tradition bis weit in die 1950er Jahre hinein fort.

Für die Vintage Braut von heute ist es kein Problem einen solch antiken und wertvollen Haarschmuck zu bekommen. Die Wachsblumenkränze sind teilweise sehr gut erhalten und wurden von Generation zu Generation als Erbstück weitergegeben. Wer das Glück hat, echte Orangenblüten in Brautkranz oder -strauß zu verwenden, der wird von dem süßlichen frischen Duft umhüllt.

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